Seit Freitag sind wir dem Abschluss unserer neuen Fußbodenheizung einen gewaltigen Schritt näher gekommen. Schon früh waren 2 Handwerker vor Ort, die mit dem Verlegen beginnen wollten. Leider mussten sie über eine Stunde warten, da der Zement noch fehlte. So stand einer von ihnen vor einem riesigen Sandberg vor dem Haus (von dem ich niemals dachte, dass er komplett benötigt werden würde) und wartete, der andere saß im Wohnzimmer und starrte die Decke an.“Das kann ja heiter werden“, dachte ich noch, doch es sollte glücklicherweise ganz anders kommen…

Als der Zement endlich geliefert wurde, legten sie dann zu dritt los. Der Arbeiter draußen, schaufelte den ganzen Tag Sand in eine Mischmaschine. Außerdem mischte er Glas- und Stahlfasern unter. Die Glasfasern gehen keine Verbindung mit dem Zementestrich ein, dadurch  steigt die Elastizität und Risse werden verhindert. Durch den Zusatz von Stahlfasern wird die Wärmeleitfähigkeit verbessert.

Diese Mischung wurde dann durch einen fetten Schlauch ins Haus gepumpt und kam aus einem dreibeinigen Trichter, womit etliche kleine Maulwurfshügel gesetzt wurden (es ähnelte schon sehr einem Häufchen machenden Dreibeinigen Herrscher ;)). Diese Hügel wurden von seinem Kollegen mit einer Schaufel im Raum verteilt und ein Dritter rutschte den ganzen Tag auf Knien über den Boden und strich die Masse mit unterschiedlich langen Wasserwagen glatt. Zuerst an den Wänden entlang, um die optimale Höhe auszuloten und dann diagonal durch den Raum zur Tür.

Nachdem ein Raum fertig glatt gezogen war, zog sich der „Haufen-Verteiler“ spezielle Estrich-Glättschuhe an (um keine Abdrücke zu hinterlassen) und fuhr mit einer Glättmaschine über den Boden. Diese dient der Verdichtung  der Oberfläche.

So wurde bei Schlagermusik von WDR 4 Raum für Raum angegangen. Mittags waren – ganz entgegen meiner Erwartung – die 13t Sand verbraucht und es musste nachgeordert werden.Während weitere 7t Sand nachgeliefert wurden, ging die Arbeit ohne Unterbrechungen weiter. Damit die Jungs nicht Samstag noch mal aus Brüggen (Kreis Viersen) anreisen mussten, zogen sie die Arbeit im Haus bis nach 22 Uhr durch.

Insgesamt wurden 19t Sand, ca. 1,5t Zement und etliche Kilo Glas- und Stahlfasern für unseren neuen, wunderschönen und sehr glatten Fußboden verarbeitet. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schön es ist, den Abriss hinter sich gelassen zu haben und den Wiederaufbau so voranschreiten zu sehen! 😀

[nggallery id=50]

  1. itchsn sagt:

    doch, wiederaufbau rockt 😀