Fassadenarbeiten

Posted: 16th Dezember 2013 by Matthias in Umbau, Werkzeug
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Auf den letzten Metern des laufenden Jahres haben wir tatsächlich nochmal etwas (verhältnismäßig) Großes geschafft: Die Fassade ist fertig gestrichen.
Das klingt im ersten Augenblick gar nicht so aufwändig, wars dann aber doch.

Grund für diese späten Arbeiten waren unsere Nachbarn, die sich ein neues Dach gegönnt haben und deshalb sowieso ein Teil unseres Hauses eingerüstet werden musste. Der Aufwand für den Gerüstbauer, unsere Fassade gleich mit einzurüsten war daher überschaubar.
Leider spielte das Wetter nicht allzugut mit, so dass sich die Arbeiten über mehrere Wochen zogen.

Efeureste entfernenAls erstes ging es daran, die verbliebenen Efeureste zu entfernen.
Ich hatte in der Vergangenheit bereits alles mögliche versucht, um die kleinen Wurzeln zumindest halbwegs ab zu bekommen, aber weder Hochdruckreiniger, Drahtbürste noch ein Spachtel halfen. Also entschied ich mich für die Holzhammermethode und habe mir im Baumarkt einen „Flammenwerfer für Arme“ gekauft. Damit bekam ich einen Großteil der Efeureste abgefackelt und anschließend mit der Drahtbürste entfernt. Wirklich ganz weg bekommen habe ich es aber nicht, da die Wurzeln im laufe der Jahre schon viel zu tief in den Putz eingedrungen waren. Diese Methode war allerdings weitaus effektiver, als alle anderen Versuche. Grob geschätzt habe ich damit gut 50% der Wurzelreste entfernt bekommen.


Vordach (abgeschliffen)Als nächstes war der vorstehenden Teil des Daches dran, der augenscheinlich seit Jahrzenten keine frische Farbe mehr gesehen hatte. Die Balken mussten teilweise mit Schleifblock und Schmirgelpapier angeschliffen werden, weil die Maschine nicht in die Ecken kam. Das war bisher mit die bescheidenste Arbeit beim gesamten Hausumbau! Einen kompletten Tag nur überkopf Arbeiten, bei dem der ganze Mist einem ins Gesicht rieselt. Ohne Kaputze, Schutzbrille (dauernd beschlagen) und Mundschutz ging da gar nichts. Dazu musste ich mich gegen die Wand drücken, weil das Gerüst zu weit von der Hauswand entfernt stand, um von dort aus unters Dach zu kommen. Am Abend habens mir meine Knie, mein Rücken und die Arme gedankt 😉

Vordach streichenDer nächste trockene Tag wurde genutzt, um den Dachüberstand zu streichen. Auf Anraten von Fille hatte ich zur etwas teureren Farbe von Remmers gegriffen. Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeit, aber die genutzte Farbe ließ sich prima streichen und deckte schon beim ersten Anstrich hervorragend. Der Zweitanstrich folgte ein paar Stunden später.


Nach einer 2 wöchigen Zwangspause (Regen) konnte der letzte Akt angegangen werden. Während mein Vater die Fuge zwischen Dachüberstand und Fassade mit Silikon füllte, habe ich die Fenster abgeklebt. Aufgrund der Temperatur (um die 6° Grad) und dem unebenen & unsauberen Untergrund hielt das teure Außenklebeband nicht, weshalb ich zu Altbewährtem griff: Gaffa
Vorteil: Klebt immer, egal bei welchem Wetter und auf welchem Untergrund
Nachteil: klebt keine saubere Kante, weshalb Farbe drunterlaufen kann

An einigen Stellen ist das Dunkelgrau leider doch unter das Klebeband gekommen. Bei der Fassade war es mir aber letztendlich egal, dass der Farbwechsel hellgrau/dunkelgrau nicht 100%ig genau klappte. Was solls, sieht man auch nur, wenn man direkt davor steht. Bei Innenräumen hätte ich es nochmal gestrichen, bei der Fassade werde ich es vermutlich im Frühjahr nochmal mit einem feinen Pinsel nachbessern.

Alles in allem sind wir mit dem Ergebnis aber mehr als zufrieden. Es konnte aber auch kaum schlimmer als vorher aussehen 😉