Es ist schon ein seltsames Gefühl das Haus zu betreten und allein darin herum zu laufen. Nicht nur, weil man hier und da auf persönliche Sachen der Vorbesitzerin stößt, sondern auch, weil einem bewusst wird, dass dies das neue zu Hause für die nächsten Jahrzehnte sein wird.
Heute haben wir begonnen, die noch verbliebenen Möbel und deren Inhalt vorerst in den Keller zu schaffen. Einiges wird in den nächsten Tagen von der Lettlandhilfsorganisation abgeholt, manches werden wir versuchen auf einem der nächsten Flohmärkte bzw über das Internet an Interessierte abzugeben.
Beim Zusammenpacken stießen wir dann auf den ein oder anderen Buchtitel, der besser als jede eigene Beschreibung unsere derzeitige Situation beschreibt.
Danach gabs dann neben dem Pizzaboten noch Besuch: als erstes standen unsere Eltern auf der Matte. Katjas Eltern kannten das Haus nur von Fotos, meine Eltern hatten vor einigen Wochen das Glück, zusammen mit dem Architekten schonmal Hausluft zu schnuppern.
Natürlich wurde wieder angestoßen (diesmal mit dem hellen Rotkäppsche) und danach nochmal eine kleine Führung durch das Haus gemacht.
Aber unsere Eltern waren nicht die einzigen Besucher. Auf der Terasse, welche im Laufe der letzten Jahrzehnte um etliche Zentimer abgesackt ist, fanden sich unter den Bodenplatte weitere Gäste.