In der letzten Augustwoche ging es dann ans Eingemachte. Innerhalb von grade einmal 4 Tagen war von unserem bisherigen „Garten“ so gut wie nichts mehr, wie es einmal war.

Wir hatten vorab einige Firmen vor Ort, um uns einen Kostenvoranschlag zu unterbreiten, aber die Rahmenbedingungen waren nicht ideal, weshalb sich kaum jemand imstande sah, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Es mussten knapp 250t Erde, Sand, Mutterboden angeliefert und verteilt werden. Die Verteilung auf dem Grundstück war nicht das Problem, aber die Anlieferung! Zum einen ist unsere Einfahrt recht schmal, zum anderen liegt genau gegenüber eine Ausbuchtung, so dass ein Rangieren mit schwerem LKW kaum möglich ist.

Ein Vorschlag war den Tieflader mit Erde auf der Straße stehen zu lassen und mit einem Bagger die Erde dort herausholen und auf unser Grundstück kippen. Dafür hätten wir allerdings die Bäume neben der Einfahrt fällen müssen, um die Drehbewegung des Baggers zu ermöglichen. Ein anderer Vorschlag war unsere Einfahrt und die ersten Meter des Grundstücks abzureißen, um mit dem  Tieflader nah genug ans Haus zu kommen.
Alles nicht, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber zum Glück gab es ja noch einen weiteren Vorschlag: menpower 🙂 und der hat dann auch den Zuschlag bekommen.

Montag ging es mit einigen Anlaufschwierigkeiten los. Das Wetter war top, die Gartenbaufirma mit 5 Personen pünktlich vor Ort, die Bagger wurden bereits am Wochenende angeliefert, fehlte nur noch der erste Tieflader mit Erde…

Der war für 9 Uhr bestellt, kam letztendlich aber erst um 13 Uhr, was den Zeitplan ganz schön durcheinander wirbelte. So musste die Gartenbaufirma mit ihren LKWs bis Mittag immer zwischen Mülheim adR. und Mettmann pendeln um selbst Erde und Sand anzuliefern. In der Zwischenzeit konnten die Bagger schonmal die Betonbrocken in der Auffahrt etwas großflächiger verteilen und hinter dem Haus den Boden aufreißen und bis zu den Pflanzsteinen verteilen.

Als die ersten 30t gegen Mittag eintrafen wurde es kurz hektisch, da die Erdmassen von der Straße runter mussten, damit die Anwohner wieder durchfahren konnten. Das klappte mit den zwei Baggern und zusätzlichen Schubkarren aber tadellos, so dass die Fahrbahn innerhalb von 10min wieder frei war.

Im Verlauf des Tages kamen 2 weitere Tieflader und noch ein paar LKWs mit Sand und am Abend war die Einfahrt bereits nicht mehr zu sehen.

Der zweite Tag fing in zweierlei Hinsicht bescheiden an. Zum einen regnete es in Strömen und einer der Bagger wollte nicht anspringen. Diesmal kam der erste Tieflader aber sehr pünktlich und so mussten die Jungs mit einem Bagger und Schubkarren ran. Glücklicherweise lief Bagger #2 nach knapp 1,5std wieder, so dass die weiteren Anlieferungen in gewohnt zügiger Arbeitsweise aufs Grundstück geschafft werden konnten.

Tag 3 brachte dann wieder knalligen Sonnenschein und den nächsten defekten Bagger. Diesmal riss ein Hydraulikschlauch, so dass wieder nur ein Bagger und jede Menge Muskelkraft die Erdmassen von der Straße auf unser Grundstück schaffen mussten. Glücklicherweise gab es in Hilden (ca. 15km von uns entfernt) eine Firma, die solche Schläuche anfertigt, so hielt sich die Ausfallzeit noch im Rahmen.

Am Nachmittag war der Boden überall verteilt, verfestigt und eine ca. 10cm dicke Schicht Mutterboden aufgetragen.

Am vierten und letzten Tag schien ebenfalls die Sonne und der sicherlich entspannteste Tag stand an. Gegen 9:30 Uhr wurden die Paletten mit dem Rollrasen geliefert (insges. 160m²). Vorab wurde die gesamte Fläche mit einer Harke aufgerauht und Düngemittel gestreut und dann der Rasen verlegt. Zuerst hinter dem Haus und anschließend vorn. Jede verlegte Bahn wurde mit einer Walze nochmal angedrückt und am Ende die gesamte Rasenfläche bewässert. Gegen 16 Uhr war alles erledigt, die Straße gesäubert, die Maschinen verladen und wir hatten knapp 150m² Nutzfläche dazugewonnen 😀

Leider durften wir bis Ende September nur zum Mähen auf den Rasen, damit der Rasen anwachsen konnte. Einzig Lisa mit ihrem Fliegengewicht konnte darauf rumtollen und endlich mal Auge in Auge mit Nachbars Katze sein 🙂